Neue Museums-App für den Domschatz Minden: AR-Technologie macht Verlorenes wieder sichtbar

Die Internet Marketing Services GmbH (IMS) aus Bückeburg hat für den Dombauverein Minden eine innovative Museums-App entwickelt, die am 18. September 2025 der Presse vorgestellt wurde. Ursula Koch vom Mindener Tageblatt (MT) berichtete ausführlich über die Präsentation der „Domschatz Minden“ App, die die bewährte AR-Explorer Plattform mit dem KI-Agenten JAIMS zu einem beeindruckenden digitalen Museumserlebnis kombiniert.

Überraschende Entdeckung durch AR-Technologie

Bei der Präsentation der App kam es zu einer unerwarteten Entdeckung: Die AR-Funktion enthüllte, dass bei der Goldenen Madonna sowohl die Krone der Maria als auch die des Jesuskindes schief sitzen. Dies war aufgefallen, als die vor der Ausleihe nach Hildesheim erstellte 3D-Scan-Aufnahme über das aktuelle Bild gelegt wurde. „Das muss passiert sein, als die Skulptur aus Hildesheim zurückgekehrt ist“, stellte Andreas Kresse, stellvertretender Vorsitzender des Dombauvereins, überrascht fest – der kleine Fehler war zuvor niemandem aufgefallen.

Kernfunktionen der App

Die kostenlose App, die über einen QR-Code im Eingangsbereich des Domschatzes heruntergeladen werden kann, bietet zwei Hauptfunktionen:

  • KI-basierte Informationsvermittlung: Der integrierte JAIMS-Assistent liefert zielgruppengerechte Erklärungen zu allen Exponaten – von kindgerecht bis theologisch fundiert
  • Augmented Reality (AR): Bei ausgewählten Exponaten werden digitale Rekonstruktionen über die realen Objekte gelegt

Digitale Rekonstruktion zerstörter Kunstwerke

Besonders eindrucksvoll ist die Wiederherstellung verlorener Kulturschätze: Die durch Kriegseinwirkungen stark beschädigte Madonna wurde anhand historischer Schwarz-Weiß-Fotografien als 3D-Animation rekonstruiert. Ein Fensterrahmen aus dem 11. Jahrhundert wird durch AR mit einer zeitgenössischen Glasmalerei ergänzt und zeigt, wie er ursprünglich ausgesehen haben könnte.

Technische Innovation und Investition

Das Projekt basiert auf einem Forschungsprojekt mit der RWTH Aachen zur Indoor-Navigation. Der Dombauverein investierte rund 25.000 Euro in die App-Entwicklung, wobei zwei Drittel durch Sponsoren finanziert wurden. Die Entwicklungszeit vom Auftrag bis zur Fertigstellung betrug etwa neun Monate.

Die App demonstriert eindrucksvoll, wie moderne Technologie nicht nur historische Kulturgüter für verschiedene Zielgruppen zugänglich macht, sondern auch bei der Bestandspflege hilft und verlorene Kunstwerke digital wieder zum Leben erweckt.

Zum vollständigen Artikel im Mindener Tageblatt: Domschatz-App macht Zerstörtes wieder sichtbar

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